Eine schwere Frühlingsgeburt. Räuberüberfall auf das Zirkuszelt der Eltern. Die Mutter ist Vertikalseilartistin, der Vater Gewichtsakrobat (129kg-Gewichtsklasse). Um Marina zu retten, legen die Eltern sie in eine kleine Blume und sie schwimmt fort auf dem Bach der Vergänglichkeit.
Sie wird als Waisenkind aufgenommen vom „Angelverein Macedoniyah AVM“. Als Kleinkind verbringt sie viel Zeit im Wald. Herumkrabbeln, Pilze sammeln, Schmetterlinge untersuchen, Wildschweine abstechen, Tiergeräuschimitation. Augenzeugen berichten von einer Vorliebe für Eulengeräusche. Ihr bester Freund wird von den Leuten Paki Remaud genannt. Er ist sehr alt. Sein Bart ist lang und weiss. Er schweigt viel. Marina ist die einzige, zu der er spricht, die er anlächelt, der er seine unbegründete Geschichte anvertraut. Plötzlich wird er mitgenommen von Zigeunern in Richtung Europa. Sie macht sich auf den Weg ihn zu suchen, landet auf den Straßen von Paris, wird aufgesammelt und als Trommelspielerin in eine Cabaretshow eingebaut. Zwischen halbbekleideten Damen erlernt sie „Die französische Kunst der großen Trommel“. Das dreizehnte Lebensjahr ist den Biographen ein Rätsel. Im darauffolgenden Jahr wird sie als einzige Frau in einer Kamelräuberbande in der Wüste aufgenommen. Aus einem schweren Überfall rettet sie den Anführer der Bande, der kurz darauf tragisch verstirbt. Sie wird seine Nachfolgerin, ihre Autorität steigt über die Landesgrenzen hinaus, man nennt sie „Die Königin der Wüste“. Das ewige Suchen wird ihr zur Last, die Last zu schwer, sie entscheidet sich für einen Neuanfang.
Im Rauch der Vulkaninsel stellt sie fest, dass ihre angesammelten Reichtümer aus der Wüste keinen materiellen Wert mehr darstellen. Sie beginnt zu dichten. Sie braucht erst immer weniger Worte in ihrem Alltag, hört schliesslich vollständig auf zu reden und dann auch zu schreiben. Barocke Tänze. Sammlung geplatzter Luftballonknotenreste. Fotoserie. Es folgt die zweijährige „Periode der Stille“. Paki erscheint ihr im Traum und bittet sie um einen Gefallen. Sie erwacht aus ihrem Traum. Es ist wie ein Vulkanausbruch. Ab diesem Moment bewohnt sie ein innerer Gast, der sie zur ständig rastlosen Umtriebigkeit antreibt. Wie ein gestochenes Kamel läuft sie so weit sie kann, in Panik. Erschöpft kommt sie an und weiss nicht wo.
FORTSETZUNG FOLGT